Ein Kampfabend zum Vergessen

Nach dem erfreulichen Abschneiden am Tag der Deutschen Einheit folgte heute eher Ernüchterung. Unser Oberligateam verlor das mit Spannung erwartete Duell gegen den KSV Simson Landgraaf klar mit 12:28 und bekam hier deutlich seine Grenzen aufgezeigt. Während es in den unteren Gewichstklassen (Tamim Hashimy, David Sergiu und Justus Eigenbrodt) noch glatt gelaufen war, war außer dem kampflosen Sieg von Famil Hiulmamedov (75 kg G) nichts mehr zu holen. Viele Einzelkämpfe wurden vorzeitig verloren. Jetzt heißt es sich den Mund abzuputzen und sich auf die nächste Aufgabe gegen den Dauerrivalen TV Eintracht Walheim (11.10.) zu konzentrieren. Unsere Reserve hat im Landesligaduell und Lokalderby dem AC Ückerath lange Paroli bieten können, musste sich am Ende dann mit 17:25 geschlagen eben. Dennoch eine ansprechende Leistung unserer "jungen Wilden".

28:16-Erfolg gegen Kirchlinde

Nach zuletzt zwei Kämpfen ohne Sieg hat es am Tag der deutschen Einheit endlich wieder geklappt: Gegen den KSV Kirchlinde, der lange Zeit nicht nur mitgehalten, sondern gar in Führung gelegen hatte, siegte unser Oberligateam am Ende deutlich mit 28:16. Es war ein verdienter Erfolg in einer Begegnung, in der für dieses Niveau ungewöhnlich viele Kämpfe vorzeitig entschieden wurden. Letztlich durften die Zuschauer dennoch sehr zufrieden sein, denn ihnen wurde von beiden Teams schöner Ringkampfsport mit zahlreichen gelungenen und spektakulären Griffaktionen geboten. Der AC hat durch diesen doppelten Punktgewinn nun 7:3 Punkte und sich damit in der oberen Tabellenhälfte festgesetzt. Nun heißt es diesen Schwung mitzunehmen und bereits übermorgen gegen den starken KSV Simson Landgraaf die gute Form zu bestätigen. Chancenlos dagegen war unsere Reserve: Der Ex-Bundesligist RC CWS Merken hatte sich beim 12:28 letztlich als eine Nummer zu groß erwiesen.

Packendes Remis in Essen-Dellwig

Am Samstag holten unsere Jungs in einer hart umkämpften Oberligabegegnung ein 21:21-Remis beim bislang ungeschlagenen TV Essen-Dellwig. Dabei hatten sie sogar knapp vor einem Sieg gestanden, doch beim 18:21-Gesamtzwischenstand war es Famil Hiulmamedov (75 G/Foto) im letzten Kampf nicht mehr ganz gelungen eine technische Überlegenheit zu erzielen. Das 14:2 brachte schließlich drei Punkte für den AC und damit die Punkteteilung. Dieses Aufeinandertreffen war ein weiterer Beleg dafür, wie ausgeglichen die Oberliga in diesem Jahr besetzt ist. Zahlreiche Duelle enden knapp und werden durch Kleinigkeiten entschieden - das sorgt für Spannung in jeder Begegnung, so wie wir es bereits in den ersten Kämpfen erleben durften. Pech hatte unsere zweite Mannschaft. Die Landesligabegegnung beim TuS Aldenhoven ging hauchdünn mit 17:18 verloren. Hier wäre sicherlich mehr drin gewesen, aber dennoch hat das Team nach der schwachen Saison 2023 erneut bewiesen, dass es aktuell vollkommen konkurrenzfähig ist.

Erste Saisonniederlage

An einem interessanten Oberliga-Kampfabend musste unsere erste Mannschaft erstmalig in dieser Saison eine Niederlage einstecken: Gegen die SU Witten-Annen stand nach vielen spannenden Kämpfen, die für uns insgesamt jedoch nicht gut gelaufen waren, ein 13:16 an der Anzeigentafel. In einigen Duellen wäre mehr drin gewesen, und letztlich hatten sich diese versäumten Punkte summiert und zu besagtem doppelten Punktverlust geführt. Der Gegner aus der Ruhrstadt, der ein sehr ausgeglichen besetztes Team aufstellen konnte, hatte sich seinen Sieg durch eine konzentrierte Leistung dagegen auch redlich verdient. Erfolgreicher war unsere Reserve: Das Landesligaduell ging beim 24:20 knapp an unsere Jungs, die sich in dieser Saison bislang sehr gut verkaufen. Die Entscheidung über Sieg und Niederlage war erst im letzten Kampf gefallen, den unser Poyan jedoch souverän auf Schulter gewinnen konnte. (Foto: Cl. Meyer)

20:19 – knapp, aber erfolgreich

Knapper hätte es wohl kaum werden können: Den zweiten Saisonkampf hat unser Oberligateam mit 20:19 beim KSV Hohenlimburg gewonnen und damit die weiße Weste behalten. Trotz der sieben Einzelsiege durch Tamim Hashimy, David Sergiu, Mukhammadsodik Sabirov, Sakhil Hiulmamedov, Malik Eliseev, Maksym Filichenko und Burak Kolumuc war es eine Begegnung auf Augenhöhe, da Hohenlimburg bei seinen fünf Einzelerfolgen jeweils eine hohe Punktzahl für sich verbuchen konnte. Weniger gut gelaufen ist es dagegen für unsere Reserve: Sie verlor den spannenden Landesligakampf bei der RG Oberforstbach/Kelmis klar mit 16:24. Dabei hatte es aus Mülheimer Sicht durchaus einige Highlights gegeben: So gewann Elchan Mahmudov (61 kg), der schon als der sichere Verlierer ausgesehen hatte, am Ende doch noch mit 8:8. Abdullah Sulejmanov (66 kg) hatte sich fünf Minuten lang einen harten und vollkommen offenen Fight mit seinem Gegner geliefert. Doch dann gelang ihm in der Bodenlage der Armeinschluss und er drehte sein Gegenüber sechsmal in Folge durch - 17:1. Poyan Shahbazi (75 kg G) zeigte bei seinem Punktsieg seine ganze Routine und auch Mansur Magomadov (80 kg) sowie Nahzar Bohdanets (98 kg) wussten erneut zu überzeugen.

Doppelerfolg zum Saisonauftakt

Am zweiten Kampftag in den nordrhein-westfälischen Ringerligen haben unsere Teams erstmals ins geschehen eingegriffen. Beide legten beim Heimkampf, der ausnahmsweise in der Sporthalle Langemaß stattgefunden hatte, einen Start nach Maß hin: Sowohl unser Oberligateam als auch unsere Reserve (Landesliga) waren bestens aufgelegt und durften sich über einen doppelten Punktgewinn freuen. Unsere erste Mannschaft war auf den VfK Lünen-Süd getroffen und stand dabei vor einer schweren Aufgabe. Schnell waren wir mit 3:10 in Rückstand, sodass es erst einmal gar nicht so gut aussah. Bis zur Pause konnten unsere Jungs aber auf 8:10 verkürzen und nach Wiederanpfiff richtig aufdrehen. Bei einem Zwischenstand von 20:10 waren die Weichen dann endgültig auf Sieg gestellt, und am Ende hieß es 23:18. Die Atmosphäre in der Halle war top, die Kämpfe spannend und die Zuschauer am Ende zufrieden. So kann es weitergehen! Weniger spannend gemacht hatte es unsere zweite Mannschaft, denn das 28:13 gegen TV Eintracht Walheim II war zu keiner Zeit gefährdet. Auch in dieser Begegnung waren viele Kämpfe über die volle Distanz gegangen.

Unser Günni ist ein Sechziger

Aller guten Dinge sind drei – nach Yasar und Achmed ist in diesem Jahr nun auch unser guter alter „Günni“ in den Club der Sechziger eingetreten. Wir gratulieren unserem Trainer und der Schwergewichtslegende ganz herzlich zu seinem Wiegenfest und wünschen ihm für die Zukunft alles Gute! Möge er sich weiterhin so selbstlos und engagiert beim AC 92 engagieren! Wir würden uns freuen!

Unsere Athleten überzeugen bei DM in Elsenfeld

Nicht nur in den Nachwuchs-Altersklassen, sondern auch bei den Erwachsenen sorgen unsere Athleten für Furore: Vom 14.-16.06 wurden in Elsenfeld die Deutschen Meisterschaften der Männer (beide Stilarten) und Frauen ausgetragen – ein Großereignis, bei dem auch wir allen Grund zur Freude hatten. Radu Placinta (77 kg/Foto), der in den vergangenen Jahren stets ein absoluter Leistungsträger unserer ersten Mannschaft war, war in der 77kg-Klasse (Greco) gestartet – allerdings für seinen Stammverein TKV Hückelhoven. Doch auch wenn der sympathische junge Mann nicht das Trikot des AC 92 getragen hat, müssen wir ihm einfach einige Zeilen widmen, denn er hat es tatsächlich bis ins Finale geschafft! Auf dem Weg dorthin hatte er u.a. den Bundesligaringer Noah Englich (KSV Witten 07) ausgeschaltet und sich später im Endkampf dem favorisierten Samuel Bellscheidt (KSK Konkordia Neuss) gegenübergesehen. Nach einer beherzten Leistung unterlag er hier 2:6 – doch er hat nicht Gold verloren, sondern Silber gewonnen! Der AC 92 freut sich sehr für ihn, da er sich diese Medaille durch seinen stets zuverlässigen und unermüdlichen Einsatz mehr als verdient hat. Dies war der Medaillen jedoch nicht genug. Rückkehrer und Mülheimer Gewächs Kiril Kildau, welcher die Einzelmeisterschaften wieder für uns ringt, die Mannschaftskämpfe jedoch für den schwäbischen ASV Schorndorf bestreiten wird, holte in der 86kg-Klasse (Freistil) Bronze. Er hat seine Medaillensammlung um ein weiteres hochkarätiges Exemplar erweitert, denn er gehört schon länger zur deutschen Spitze. Den Kampf um Platz drei gewann er nach Punkten und hat damit erneut überzeugen und unseren Verein bestens repräsentieren können. Am Ende gab es noch zwei weitere vordere Platzierungen für uns: Kyra Quast (76 kg) landete auf Rang vier, während der Vorjahresdritte Malik Eliseev (74 kg Freistil) nach jeweils zwei Siegen und Niederlagen einen guten fünften Platz mit nach Hause brachte. Der AC Mülheim 92 gratuliert ganz herzlich und ist stolz darauf, solch tolle Athleten bei sich zu wissen!

Sechs Medaillen in Landgraaf

Eine Woche nach unserem großen diesjährigen Höhepunkt, der Ausrichtung der Deutschen Meisterschaften der weiblichen U17 und U14, ging es direkt lebhaft weiter. Mit elf Startern sind wir beim 36. Grenzlandturnier im niederländischen Landraaf angetreten, wo sich alljährlich zahlreiche Clubs aus Deutschland, Belgien, der Niederlande, Frankreich und weiteren Staaten treffen, um im Rahmen eines stark besetzten Turnieres ihre Kräfte zu messen. Mit insgesamt sechs Medaillen - dreimal Silber und dreimal Bronze - konnten wir die Heimreise antreten. Eine Bilanz, die sich sehen lassen kann. Bis ins Finale vorgedrungen waren Kyra Quast (76 kg/Foto), die sich hier technisch unterlegen der Jugend-Vizeweltmeisterin Lotta Englich (KSV Witten 07) geschlagen geben musste, welche noch vor einer Woche in unserer Halle Deutsche Jugendmeisterin geworden war. Ali Soleymani (82 kg Greco) dagegen bekam es im Endkampf mit deren Bruder und Bundesligaringer Noah Englich zu tun, gegen den er klar 0:9 unterlag. Als Letztes schaffte noch Sakhil Hiulmamedov (70 kg Freistil) den Finaleinzug. Er musste sich hier aber dem Neusser Bundesligaringer Ayub Musaev mit 2:9 beugen. Über Bronze freuen konnten sich Tamim Hashimy (57 kg F), Yunus Kablan (65 kg F) und Famil Hiulmamedov (72 kg G). Schamil Kasumov (97 kg F/4.) und Emilia Preuß (65 kg/6.) konnten sich außerdem weit vorne platzieren. Herzlichen Glückwunsch an alle Beteiligten!

Wir trauern um Manouchehr Taghizadeh

Mit großer Bestürzung haben wir vom Tode unseres langjährigen Co-Trainers Manouchehr Taghizadeh erfahren. Er erlag vor wenigen Tagen nach langem Kampf einer schweren und heimtückischen Krankheit. Mit "Manu" verlieren wir einen zuverlässigen und stets freundlichen Sportkameraden, der sich nicht nur bei den Athleten großer Beliebtheit erfreute. Durch seine ruhige, besonnene Art und sein enormes ringerisches Können/Wissen war er zum einen eine wichtige Stütze unseres Trainerteams, zum anderen auch ein absoluter Sympathieträger. Unser Mitgefühl gilt insbesondere seiner Familie. Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren.

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